Spruch des Tages: Lass deine Träume größer sein als deine Ängste                                und deine Handlungen lauter als deine Worte!


Meine Meinung im Februar 2023

     Die Epoche des Kapitalismus begann mit der industriellen Revolution Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts. Also ca. zweihundertsiebzig Jahre, einerseits eine enorme Erfolgsgeschichte der menschlichen Spezies, die weit über die Erfindungen der Dampfmaschine, Spinnmaschine, mechanischen Webstuhls, der Eisenbahn, des Automobils, der Raumfahrt bis hin zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz hinausgeht. Andererseits ist es eine Epoche, in der diese Spezies die Ausbeutung und die Vernichtung der eigenen Rasse auf ein ungeheuerlich hohes Niveau getrieben hat. Soweit getrieben, dass Teile der Spezies Mensch für die Befriedigung ihrer Macht- und Profitgier selbst die eigene Vernichtung nicht scheut. Die Meisten werden jetzt an den Klimawandel denken, der uns über kurz oder lang das Leben auf unseren Planeten ziemlich schwermachen wird. Ja, das ist mit Sicherheit eines der größten Probleme der menschlichen Zivilisation. Jedoch nicht das Entscheidende zum Überleben dieser. Hier hoffe ich auf die Intelligenz der Wissenschaftler und Techniker, die schon viele sogenannten „unlösbaren Probleme“ gelöst haben. Was aber entscheidend sein wird, ist die Frage, ob es dem Menschen gelingen wird, in Zukunft ohne kriegerischen Mitteln seine Differenzen untereinander zu lösen? Ob es gelingen wird, eine Welt ohne nukleare Waffen zu schaffen? Eine Welt zu schaffen, wo global alle Menschen von dem erwirtschafteten Mehrwert annähernd gleich profitieren?

Mit dem jetzigen System des Kapitalismus mit Sicherheit nicht. Mit der Ausrichtung auf immer mehr Wirtschaftswachstum hat der sogenannte liberale Neokapitalismus in der jüngsten Vergangenheit Probleme geschaffen, die mit diesem System nicht mehr gelöst werden können. Die größte Lüge des Kapitalismus, dass wenn es den Reichen gut geht, profitiert auch der Rest der Menschheit davon, hat sich mittlerweile selbst entlarvt. Ende 2020 besaß 1,2 Prozent der Weltbevölkerung rund 47,8 Prozent des weltweiten Vermögens. Rund 53 Prozent der Weltbevölkerung besaßen hingegen lediglich 1,1 Prozent des weltweiten Vermögens. Im Jahr 2021 gab es laut Forbes weltweit 2.755 Milliardäre. Diese verfügten gemeinsam über ein Vermögen in Höhe von rund 9,44 Billionen US-Dollar. Nach Berechnungen der Weltbank leben weltweit rund 700 Millionen Menschen in extremer Armut, das heißt, sie verfügen über weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag. Betrachtet man Armut mehrdimensional, sind sogar 1,3 Milliarden Menschen betroffen. Also 2.755 Menschen können sich alles leisten und haben unbegrenzte Freiheiten und 1,3 Milliarden Menschen auf unserer Welt, haben nicht mal so viel, dass sie ihren täglichen Hunger stillen können. Von irgendwelchen Freiheiten ganz zu schweigen. Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass ein weiter so über kurz oder lang zur Katastrophe führt.

„Besteuert uns“: Das fordert eine Gruppe von Superreichen in einem Brief an das Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar dieses Jahres. Sind diese Leute plötzlich menschlicher geworden oder wollen sie gar kommunistische Verhältnisse? Mitnichten, sie haben lediglich erkannt, wenn es keine signifikanten Änderungen im Verteilen des vorhandenen Vermögens auf dieser Erde geben wird, sie selbst nicht mehr allzu lange davon etwas haben werden.  „Die Geschichte der letzten fünf Jahrzehnte ist eine Geschichte des Wohlstands, der nur nach oben fließt“, heißt es im Schreiben der „patriotischen Millionäre“, wie sich die in den USA gegründete Initiative nennt. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend stark beschleunigt. In den ersten beiden Jahren der Pandemie haben die zehn vermögendsten Männer der Welt ihren Reichtum verdoppelt, während 99 Prozent der Menschen einen Rückgang ihres Einkommens hinnehmen mussten. Wenn dieser Rückgang des Einkommens dieser 99 Prozent weiter zunimmt, wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinandergeht, werden die kriegerischen Auseinandersetzungen zunehmen und die Gefahr der Zerstörung unserer Welt immer näher gerückt.

 Wir befinden uns seit Jahren in einer systemischen Krise, die sich so deutlich wie jetzt bisher noch nicht gezeigt hat. Unser sogenanntes Wertesystem basierte bisher ausschließlich auf wirtschaftliches Wachstum und der Erzählung, dass es allen gut geht, wenn wir nur immer mehr Reichtum schaffen. Mittlerweile existiert in unserer Gesellschaft fast unvorstellbarer Reichtum. So viel wie nie zuvor in unserer Geschichte. Genauso war die Kluft zwischen denen, die diesen Reichtum besitzen und denen, die nichts davon haben, nie größer als jetzt. Die, die diesen Reichtum mehr oder weniger geschaffen haben, haben wenig bis gar nichts davon. Die, die oftmals nur durch die wirtschaftlichen Erfolge ihrer Vorfahren zu Wohlstand gelangten, gehören meist zu den Reichsten unserer Gesellschaft und hatten mit der Schaffung dieses Reichtums kaum bis nichts zu tun. Mit der momentanen Krise, der ausufernden Inflation, die wenig mit dem Aggressionskrieg Russlands in der Ukraine zu tun hat, zeigt sich mehr als deutlich, dass ständiges Wachstum sich nicht für alle lohnt. Im Gegenteil, nur wenige davon profitieren. Die sogenannte „Corona-Krise“ konnte man mehr oder weniger mit viel Steuergeld kaschieren und dem Volk weismachen, dass der Staat alles im Griff hat. Nur auch da schon zeigten sich für den, der es auch sehen wollte, die enormen Defizite unseres Systems.

Wir stolpern von einer Krise zur anderen. Sogenannten Finanzkrisen, Pandemien und kriegerischen Auseinandersetzungen. Der Neoliberalismus hatte eine super Idee. Um vom ungeliebten Kapitalismus abzulenken, erfanden sie in den 1960er-Jahren den Begriff von der „sozialen Marktwirtschaft“. Diese sollte im Gegensatz zum „reinen“ Kapitalismus einerseits dem Markt seine ökonomischen Freiheiten weit möglichst belassen und der Staat nur soweit regulierend eingreifen, dass es nicht zur gesellschaftlichen Schieflage kommt. Das ist nun in den letzten zwanzig Jahren gründlich in die Hose gegangen. Dieser Staat, ich spreche jetzt von Deutschland, hat immer mehr den Markt gewähren lassen und den sogenannten Verbraucher weitestgehend aus den Augen verloren. Mit der Idee, dass der Markt schon alles richten wird, sind wir verdammt hart auf die Nase gefallen. Der Markt ist momentan außer Rand und Band. Es werden Preise auf Waren verlangt, die mit sozialer Marktwirtschaft selbst im Entferntesten nichts mehr zu tun haben. Trotz Lohnerhöhungen gibt es in Deutschland einen momentanen Lohnverlust von fast 5 % laut Statistischer-Bundesanstalt. In Wahrheit wird er für die Meisten noch wesentlich höher sein. Denn diese Statistiken haben sich schon zu oft in der Vergangenheit widersprochen und der sogenannte Warenkorb, an dem man die Inflation misst, ist nicht mehr als ein Witz. Nach einer Berechnung von mehreren unabhängigen Instituten stieg allein die Teuerung auf Grundnahrungsmitteln auf über 20 %. Bei Kraftstoffen liegt sie bei  24 % und Heizöl ist gar um 38 % gestiegen. Also wie realistisch ist dann die genannte Inflationsrate von nur 7,6 %, die uns das Statistische Bundesamt bescheinigt? Um zu erkennen, dass wir mal wieder vollkommen vera…. werden, braucht man nun wirklich kein Mathegenie zu sein. Wie immer, nur Schönfärberei, die den Otto Normalverbraucher beruhigen soll. Doch das wird nur so lange funktionieren, bis dieser komplett mit leeren Taschen dasteht.

Es gibt die Soziale-Marktwirtschaft nicht mehr. Wir haben nur noch den Markt, der bestimmt, wo lang die Richtung geht und das ist Kapitalismus in Reinkultur. Der Staat, also die Politik, die den Staat mit Leben ausfüllen soll, ist von Lobbyisten des Marktes so weit überschwemmt, dass der soziale Aspekt kaum noch zum Luft holen an die Oberfläche kommt. Mit der Agenda 2010, die 2003 von der Regierung SPD/Grüne ins Leben gerufen wurde und Hartz IV genannt wird, hat sich der Staat praktisch von der sozialen Marktwirtschaft verabschiedet. Es folgten Jahre unsäglicher Verarmung eines nicht geringen Teils der Arbeiterschaft in Deutschland. Der von den Kapitalismusbefürwortern strapazierte Einwand, dass sich dadurch die Arbeitslosigkeit halbiert hat, ist nichts weiter als Augenwischerei. Die Arbeitsplätze, die dadurch geschaffen wurden, sind durchweg im Niedriglohnbereich und die Arbeitslosenstatistik wurde hauptsächlich durch sogenannte Beschaffungsmaßnahmen geschönt. Jetzt, zwanzig Jahre später, machen sich dieselben Parteien daran, den Rest der Bevölkerung unseres Landes auch noch in die Armut zu schicken. Zumindest für 90 %, dass die restlichen 10 % Reichen unbehelligt davonkommen, dafür sorgt die FDP, die dritte Partei im Bunde dieser unsäglichen Ampel. 

 Wenn wir jetzt von der größten, wirtschaftlichen Krise seit Bestehen der Bundesrepublik sprechen, so ist diese nicht etwa Gott gegeben, oder hat allein etwas mit dem russischen Aggressionskrieg in der Ukraine zu tun. Abgesehen davon, dass die Ukraine zum Spielfeld US-amerikanischer Weltmachtfantasien geworden ist und ein von allen guten Geistern verlassener Kriegszar in Russland ins Bockshorn gejagt wurde, haben allein unsere sogenannten Volksvertreter, mit ihrer selbstzerstörerischen Unterwürfigkeit für das momentane Chaos gesorgt. Doch eines ist ganz sicher, der Profiteur von allem ist die USA. Endlich hat sie die westlichen Partner wieder auf „Linie“ gebracht. Außenpolitisch Russland weitestgehend isoliert. Von den eigenen, menschenverachtenden Kriegen abgelenkt und neben der politisch-militärischen Vormachtstellung auch gleich noch die eigene Rüstungsindustrie angekurbelt. Zu guter Letzt hat man einen, in wirtschaftlicher Sicht Konkurrenten, mit den Sanktionen massiv geschwächt. Die EU hat so weit unter den Sanktionen zu leiden, dass sie auf lange Zeit keine Gefahr für die Wirtschaft der USA sein wird. Da muss man schon verdammt blind auf dem nordatlantischen Auge sein, um die Beweggründe der USA nicht zu erkennen. Nur leider sterben wieder einmal unschuldige Menschen dafür, dass der Kapitalismus weiterbestehen kann. Was aber an Perversität kaum zu überbieten ist, werden zum Erhalt dieses sterbenden Systems hunderttausende Menschen in den Tod geschickt und Milliarden weiter verarmt. Von denen, die mit dieser Inflation gut leben können, wird von uns verlangt, dass wir für unsere Demokratie und Freiheit Opfer bringen müssen. Was ist das jedoch für eine Demokratie, die den Willen eines großen Teils der Bevölkerung ignoriert? Was hat das mit Freiheit zu tun, wenn sich bald kaum noch jemand diese Freiheit leisten kann?

Uns wird von sogenannten Meinungsforschungsinstituten suggeriert, dass mindestens über 50 % der deutschen Bevölkerung für Waffenlieferungen an die Ukraine sind und noch mehr die Sanktionen gegen Russland befürworten. Abgesehen davon, dass dann die restlichen Prozente dagegen sind, ist es das Gleiche wie mit den Statistiken zur Inflation. Welche Bevölkerungsschichten wurden befragt? Hauptsächlich die Jüngeren, die sich kaum um Politik an sich interessieren? Vielleicht in den Zentren von Großstädten, wo eine besserverdienende Anhängerschaft des „Gutmenschentums“ lebt? Nein, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, ist die Mehrheit von uns für weniger Waffen und mehr Diplomatie und lehnen ein Großteil der Sanktionen, die nur uns schaden ab. In einer wahren Demokratie würde das Volk darüber abstimmen, wie weit wir uns in kriegerische Auseinandersetzungen einbeziehen lassen.

Der grüne Wirtschaftsminister und Vizekanzler Habeck, hat zum Anfang des unsäglichen Angriffskrieges Russlands gesagt, dass wir nur solche Sanktionen anwenden, die Russland mehr schaden als uns. Wie nun erwiesen, eine komplette Lüge. Russland verkauft sein Gas und Öl munter weiter und kassiert noch mehr wie vorher und wir kaufen dasselbe Öl teuer von den Staaten, die es billig von Russland erhalten. Wie dumm muss man sein, um nicht zu erkennen, dass solche Sanktionen nur uns selbst schaden? Jedoch, von übermäßiger Intelligenz konnte bei den Grünen noch nie die Rede sein. Die wirklich Intelligenten haben diese Partei rechtzeitig verlassen. Geblieben sind die, die ihre Lebensläufe frisieren, die als Wirtschaftsminister nicht einmal das Mindeste über Insolvenzrecht verstehen, die aus „Versehen“ Cannabispflanzen auf dem Balkon züchten, auch mal schnell Pädophilie als etwas Normales bezeichnen und die als Parteivorsitzende nicht einmal einen vernünftigen Schulabschluss haben. Solche Leute entscheiden über das Wohl und Wehe unseres Landes. Sie schreiben uns vor, wie wir zu leben haben und scheren sich selbst kaum darum. Sie jetten munter weiter um die Welt, um Milliarden unserer Steuergelder zu verteilen, werfen Kohlekraftwerke, die nachweislich die Umwelt am meisten belasten, wieder an und favorisieren Fracking Gas, das an Umweltschädlichkeit der Braunkohle kaum nachsteht. Sie erklären uns das mit dem Argument, dass man von Autokraten unabhängig werden muss. Verneigen sich aber mit voller Demut vor den schlimmsten Autokraten und betteln um Rohstoffe. Perverser geht es nun kaum noch.

Man versucht uns weiß zu machen, dass wir fürs Klima, oder dem Kampf gegen Autokratien, ein Stück weit von unserem sogenannten Wohlstand verabschieden müssen. Was bedeutet eigentlich Wohlstand? Mit Wohlstand bezeichnet man längst nicht nur ökonomische Faktoren, wie etwa eine hohe Kaufkraft: Die Menschen leben länger und sind im Alter fitter, das Bildungsniveau steigt, die Umweltqualität nimmt zu usw.… Bei der Kaufkraft haben wir unseren Wohlstand längst verspielt. Ja, die Menschen werden sukzessive immer älter. Allein das dem „fürsorglichen“ Kapitalismus zugutehalten, ist absurd. Einige der ältesten Menschen unserer Erde leben in Kulturen, wo der „Wohlstandskapitalismus“ noch keinen Einzug gehalten hat. Das Bildungsniveau zumindest bei uns hat in den letzten dreißig Jahren eher den Weg nach unten genommen als, dass es gestiegen wäre. Na und, das mit der Umwelt haben wir komplett vergeigt. Also von welchem Wohlstand, von dem wir uns verabschieden sollen, sprechen diese Politiker dann? Sie meinen das bisschen „Wohlstand“, das sich die Meisten mit schwerer Arbeit erschaffen haben. Ein kleines Haus mit Garten, die kleine Eigentumswohnung oder das Auto. Man sagt uns, dass man ja nicht unbedingt jedes Jahr Urlaub machen muss, dass man nicht wirklich ein Restaurant besuchen und duschen und heizen muss. Die, die uns solche Vorschläge machen, sind diejenigen, die sich solches locker leisten können, weil sie von unseren Steuergeldern fürstlich entlohnt werden. Meistens sind es auch noch „Hochintelligente“ Politiker von den Grünen. Ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis auch der Letzte gemerkt hat, dass ein Weiter so uns dem Ende unserer Gesellschaft schnell näherbringt. Uns wird fast pausenlos über die Medien gesagt, dass wir für unsere „Freiheit“ Opfer bringen müssen. Welche Freiheit ist eigentlich gemeint? Okay, wir können noch fast furchtlos für, oder gegen etwas demonstrieren. Wie lang noch, ist abzuwarten. Wir können reisen, wohin wir wollen. Doch wie lange können sich die Meisten von uns das noch leisten? Alle anderen Bereiche unseres Lebens sind und werden immer mehr reglementiert. Die Grünen fordern vehement, dass wir uns zugunsten des Klimas von unserem sogenannten Wohlstand verabschieden müssen. Sie selbst brauchen das scheinbar nicht, denn sie sind ja von Haus aus „Gutmenschen“.

Fast alles wird in unserem Land reglementiert. Es gibt kaum einen Bereich, wo der Staat nicht mit Gesetzen und Verordnungen überwacht und eingreift. Es wird uns vorgeschrieben, was wir auf unseren Grundstücken zu tun und zu lassen haben. Den kleinen und mittleren Unternehmen wird mit unsäglich vielen Vorschriften das Leben schwergemacht. Große Konzerne werden hingegen kaum bis gar nicht reglementiert und mit Steuererleichterungen belohnt, immer mit der Begründung, dass man Arbeitsplätze sichern will. Doch im Gegensatz zu den kleinen und mittleren Betrieben, sind es die Großkonzerne, die in den letzten Jahrzehnten, die größte Arbeitsplatzvernichtung betrieben haben. Es wurden ganze Betriebszweige ausgegliedert und komplette Produktionen in Billiglohnländer verlegt. Was das bedeutet, können wir momentan alle spüren. Durch sogenannten gestörten Lieferketten ist unser Warenangebot sehr löchrig geworden und z. B. lebenswichtige Medikamente nicht mehr lieferbar. Sollte es der USA gelingen, genauso wie mit Russland, China in einen militärischen Konflikt zu treiben, werden bei uns noch ganz andere Lieferketten reißen. Unsere „Superaußenministerin“ hat sich schon mal wohlweislich positioniert und China als nächsten Bösewicht ausgemacht. Wie schon gesagt, die Grünen zerstören unseren sogenannten Wohlstand mit aller Macht.

Wenn fast alles mit Gesetzen und Vorschriften in unserem Leben reglementiert wird, ist eine Branche jedoch davon ausgenommen. Die Finanzbranche kann fast ungehemmt ihren, nicht selten äußerst kriminellen Handeln nachgehen. Sie ist kaum reglementiert und von hohen Steuerlasten so gut wie nicht belastet. Na und wie die Kontrollmechanismen des Staates funktionieren, haben die letzten Skandale um Cum-Ex und Wirecard gezeigt. Jeder Arbeitnehmer hat kaum eine Chance Steuern zu manipulieren, diese werden ja automatisch vom Lohn abgezogen. Höchstens vielleicht bei der Kilometerpauschale wird der Eine oder Andere ein bisschen schummeln. Kommt das jedoch ans Tageslicht, schlägt der Staat mit aller Macht zu. Werden aber Millionen und Milliarden am Fiskus vorbeigeschleust, droht den Finanzjongleuren nichts oder wenig im Vergleich. Ja und wenn dann mal wieder eine Finanzkrise wegen falsches Management über uns hereinbricht, werden die Schuldigen auch noch mit unseren Steuergeldern gerettet. Dieses System ist einfach nicht mehr reformierbar und zum Untergang verurteilt.

Vom 17. bis 19. Februar fand wieder die Münchener-Sicherheitskonferenz statt. Es stand der russische Angriffskrieg ganz klar im Fokus. Vertreter der Rüstungsindustrie waren gefragte Gesprächspartner. Es ging um mehr Munition, mehr Waffen – aber wenig um Frieden. Wie zu erwarten war, ging es um noch mehr Aufrüstung in Europa und wer auf diplomatische Lösungen, oder wenigstens Ansätze dazu gehofft hat, wurde mal wieder enttäuscht. Amerika hat seine Positionen zu Russland und China klar positioniert und sein Desinteresse an diplomatischen Lösungen bekräftigt und Europa kann gar nicht schnell genug hinterherhecheln. Als einziger Gewinner aus dieser Unsicherheitskonferenz ist die Rüstungsindustrie hervorgegangen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen formulierte es so: "Wir können den gleichen Mechanismus anwenden, den wir bei den Impfstoffen hatten", sagte die CDU-Politikerin. Da habe man den Pharmaunternehmen vorweg einen Zuschuss gegeben. Ähnliche Hilfsmaßnahmen seien auch für die Rüstungsindustrie möglich. "Wir können genauso in Vorleistung treten, damit die Produktionsstraßen erweitert werden und schneller produziert und geliefert wird", so von der Leyen. Sie hat nur vergessen zu sagen, dass es bei den Impfstoffen um Rettung von Menschenleben ging. Bei der Produktion von Waffen ist es genau das Gegenteil, es geht hier um die Vernichtung von Menschenleben. Eine Art von Perversität, die kaum zu überbieten ist. Wieder werden Steuergelder von uns, die dringend für die Verbesserung der Infrastruktur, der Bekämpfung des Klimawandels, oder der Armutsbekämpfung dringend gebraucht werden, für menschenverachtende Aufrüstung und Kriegseskalation verwendet. Ach ja, ein ganz heißes Thema unserer „Leitmedien“ war, dass Frau Baerbock, ihres Zeichens Deutsche-Außenministerin, genervt am Straßenrand warten musste, bis die US-Vizepräsidentin Harris vorbeigefahren war. Da konnte sie am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man sich zum Vasallen Amerikas macht. Man ist immer die zweite Geige.

Am 21. Februar fand mal wieder eine „Sternstunde“ von Herrn Lanz im öffentlich-rechtlichem ZDF statt. Er hatte neben zwei sogenannten „Ukraine Expertinnen“ und SPD Generalsekretär Kevin Kühnert, Frau Wagenknecht zu sich eingeladen. Es ging hauptsächlich um dass von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer veröffentlichte „Manifest für Frieden“. Allein die Auswahl der Gäste und das bekannte Meinungsbild des Moderators ließ nichts Gutes erahnen. Wieder einmal hieß es Vier gegen Eine und diese hat sich meiner Meinung nach intellektuell besser geschlagen als die vier anderen zusammen. Die russische Journalistin Marina Owsjannikowa, die mit ihrer Plakataktion im Russischen-Staatsfernsehen von sich reden gemacht hat, erwies sich als eine, nach Aufmerksamkeit hungrige Protagonistin und konnte wenig glaubwürdig erklären, warum sie trotz der mutigen Aktion, nicht härter vom russischen Regime bestraft wurde. Mehr als nur unqualifizierte Beleidigungen in Richtung Wagenknecht, die ihr sicher vorher ans Herz gelegt wurden, konnte sie zur Diskussion nicht beitragen. Ljudmyla Melnyk („Ukraine-Expertin“) in der Ukraine geborene Wissenschaftlerin vom „Institut für Europäische Politik“ hat erwartungsgemäß das Manifest verurteilt und sich ebenfalls mit Beleidigungen in Richtung Wagenknecht nicht zurückgehalten. Zugutehalten muss man ihr, dass sie selbst aus der Ukraine stammt und sie ihre Meinung wesentlich qualifizierter als die russische Partnerin vortrug.  Der Dritte im Bunde, SPD General Kühnert rutschte immer nervöser auf seinem Stuhl hin und her und war damit beschäftigt, den Kanzler aus der Debatte herauszuhalten. Doch auch er konnte sich verbale Attacken auf Frau Wagenknecht nicht verkneifen und hatte zu tun, sich den Anfeuerungen von Herrn Lanz, sich deutlicher gegen Wagenknecht zu positionieren, zu erwehren. Na und, der Herr Moderator selbst, hat mal wieder seine von Arroganz strotzende Selbstherrlichkeit zur Show gestellt und sein massives Defizit an Intelligenz zum Ausdruck gebracht. Wer sich, wie ich, diese Sendung bis zum Schluss angeschaut hat, konnte sich nur noch fragen, ob es noch gerechtfertigt ist, solch einen Schund mit unseren Gebühren zu finanzieren? Immerhin bekommt allein Herr Lanz pro Sendung nur für sich allein mehr wie 2.000,- €. Nach dieser Sendung habe ich sofort das Manifest von Frau Schwarzer und Frau Wagenknecht unterschrieben. Allein, wenn es von diesem Moderator so zerrissen wird, kann es nichts Schlechtes sein. Nein, im Ernst, zu den meisten Punkten, die in diesem Papier stehen, bin ich derselben Meinung.


Bleibt alle schön gesund! Mit den besten Grüßen

Georg Cool   😎