Meine Meinung im Juni 2023

    Das neue Unwort des Jahres 2023 ist da. Zumindest ist es das jetzt schon mal für mich, die „Gefühlte-Inflation“. Ja ehrlich, wenn wir im Supermarkt, im Baumarkt, an der Tanke usw. an der Kasse bezahlen und wir zahlen das Doppelte und dreifache wie vor anderthalb Jahren, dann ist das nicht real, sondern „nur gefühlt“. Also keine Sorgen, es geht uns allen immer noch gut, wir fühlen uns nur so schlecht. Ich hoffe jetzt natürlich, dass der Blick in meine Geldbörse auch „nur“ so ein Gefühl von Leere vermittelt und sie sich real schnell wieder füllt. Wenn Ihr jetzt denkt, dass ich nun endlich vollkommen durchgeknallt bin, das Wort entstammt nicht meiner beschränkten Intelligenz. Hochintelligente Ökonomen, ihres Zeichens „Experten“ haben sich diese Erklärung „wissenschaftlich“ erarbeitet.                                                                                                                                                              „Verbraucher nehmen Inflation hauptsächlich über die Preise der am häufigsten gekauften Leistungen und Konsumgüter wahr, das hat nichts mit der tatsächlichen Teuerungsrate zu tun“.                                                                                                                            So die Meinung vieler Ökonomen und Volkswirtschaftler.                                                                                                                      Ach so, das bedeutet für mich als Laie, ich bin zu blöd um richtig einkaufen zu gehen. Die Menschen, die nach Umfragen zu 70 % eine 18 % Inflationsrate angeben (Offizielle 6,8 %), kaufen einfach nur falsch ein. Wenn also die Verbraucher nur die Preise der Waren vergleichen, die sie am häufigsten kaufen, ist es also ihre eigene Schuld, wenn sie damit auf 18%iger Teuerungsrate kommen.
                                                                                                                                                                                                                  Vielleicht sollte einmal jemand diesen Vollpfosten erklären, dass diese Dinge die Menschen nicht aus Lust und Laune kaufen. Es sind zum überwiegenden Teil Sachen, die fürs tägliche Leben und Überleben gebraucht werden. Wenn man also für viele Lebensmittel, Strom, Gas, Heizöl und Kraftstoffe 50 - 100 % momentan mehr zahlt als vor zwei Jahren, dann bin ich eher bei   36 % Teuerungsrate. Welche Produkte sind nun eigentlich billiger geworden seit 2021? Laut Statistischen Bundesamt, Waschmaschine – 8 %, Kühlschrank – 12 %, Kaffeemaschine –11 %, Kopfhörer – 4 %, Grafikkarte – 22 %, Fernseher – 5 %, Spielekonsole – 13 %, Bobby Car – 5 %, LEGO– 9 %, Playmobil – 13 %, Hometrainer – 28 %, Fahrradhelm – 10 %, E-Bike– 7 %, Klimaanlage– 15 %, Grill– 10 %, Rasenmäher– 15 %.  Hurra, haben diese „Experten“ also doch recht? Natürlich nicht, das sind alles Dinge von dem „Normalverbraucher“ nicht satt wird, ihm wird davon nicht warm und sieht man mal vom Bike ab, kommt er damit auch nicht zur Arbeit oder zum Einkaufen. Was an sich nicht schlecht wäre, dann fühlt er weniger die Inflation. Nun ja, der billige Fahrradhelm reist dann doch alles wieder raus. Den braucht man unbedingt, damit man sich in diesem Wahnsinn, beim Kopf gegen die Wand schlagen, keine Beulen holt. Wenn man sich dann auch noch die Polit-Talks in unseren Öffentlich-Rechtlichen antut, bekommt man so richtig die Krise. In Natura und nicht gefühlt. Da sitzen dann die überbezahlten Moderatorinnen und Moderatoren mit den oben genannten „Experten“, die allesamt weit über den Mindestlohn bekommen und erklären uns die Sache mit der „Gefühlten-Inflation“. Jemand, der wirklich mit weniger als dreißigtausend Euro im Jahr auskommen muss oder gar Rentner mit zwölftausend Euro Jahresrente, verirren sich dort nie. Sie werden natürlich auch nicht eingeladen und sind mit Sicherheit auch nicht erwünscht. Es könnte ja das schöne Bild von der „Gefühlten-Inflation“ etwas verwischen.

Nicht anders verhält es sich auch bei vielen anderen Themen, die den meisten Bürgern unseres Landes zurzeit auf den Nägeln brennen. Im öffentlichen Medialen Raum, kommen größtenteils nur noch unverständliches Geschwafel, einseitige, dem Mainstream angenehm Meinungen und auch echte Verfälschungen der allgemeinen Lage zur Sprache. Völliges Unverständnis herrscht bei den öffentlich-rechtlichen Formaten über das Erstarken der AfD, die in letzten Umfragen zurzeit zweitstärkste politische Kraft in Deutschland sind. In den meisten Ostdeutschen Ländern sind sie bereits Nummer Eins. Die ach so „Intelligenten“ Moderatorinnen und Moderatoren, samt ihrer noch „Intelligenteren“ Experten und Politikern diskutieren doch tatsächlich darüber, warum so viele Wähler und Wählerinnen nach rechts abgedriftet sind? Natürlich ist erst einmal alles und Jeder andere schuld. Von Eigenkritik oder gar Erkenntnis keine Spur. Es wird pausenlos davon geschwurbelt, dass die Demokratie in Gefahr ist. Nur auf den Gedanken zu kommen, dass diese Damen und Herren es selbst sind, die den größten Anteil an der momentanen „Demokratiegefährdung“ haben, kommen sie mit ihrer beschränkten Sichtweise nicht. Von welcher Demokratie Reden diese „Besserwisser“ eigentlich? Von der, wo ich alle vier bis fünf Jahre die Chance habe, mein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen und dazwischen gefälligst den Mund zu halten habe, wenn mir einige Entscheidungen der sogenannten „Volksvertreter“ nicht passen? Wenn doch, bekomme ich den vollen medialen Shitstorm zu spüren. Wenn jemand es wagt, den Erzählungen und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stehen, zu widersprechen, wird er oder sie, wenn es gut geht, „nur“ der Lächerlichkeit preisgegeben. Meist jedoch werden diese Personen in die rechte Ecke gestellt, oder als Verschwörungstheoretiker, Putin und Russland Freunde aus der medialen öffentlich-rechtlichen Welt verbannt.

Was ist eigentlich Demokratie? Um es kurz zu sagen, Demokratie ist eine Form der Regierung, bei der die Macht vom Volk ausgeht. Das Wort „Demokratie“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet "Herrschaft des Volkes". In einer demokratischen Gesellschaft haben die Bürger das Recht, ihre Meinungen, Ideen und Interessen frei auszudrücken und an politischen Entscheidungen teilzunehmen. So und so ähnlich wird der demokratische Begriff formuliert. Wenn dann also die Macht vom Volke ausgeht, warum wird der Willen des Volkes dann in unserer sogenannten Demokratie so eklatant ignoriert? Eine Mehrzahl des Volkes will keine Beteiligung im Ukrainisch-Russischen Konflikt, sie sind auch gegen Sanktionen die uns am meisten schaden, sie wollen keinen Klimaschutz, der nur von den unteren und mittleren Schichten der Bevölkerung finanziert wird. Sie wollen auch nicht, dass die deutsche Sprache durch Gendern und ähnlichem Schwachsinn verändert wird. Sie wollen nicht, dass Minderheiten mittlerweile besser gestellt sind als „normale“ Bürger. Um alles aufzuzählen, was dem Großteil der Bevölkerung gegen den Strich geht, würde jetzt den Rahmen sprengen. Nur wenn allein, dass schon alles von den sogenannten Volksvertretern nicht zur Kenntnis genommen wird und was noch schlimmer ist, dass in der jetzigen Regierungspolitik genau das Gegenteil gemacht wird, braucht sich Niemand zu wundern, dass die AfD so viel Zuspruch bekommt. Zwar werde ich persönlich nie eine Partei wählen können, die Faschisten und Nationalisten verherrlichen, oder zumindest die Naziverbrechen relativieren. Doch viele der Probleme, die von der AfD angesprochen und viele Dinge, die wirklich schlecht laufen, von denen benannt werden, sind richtig und für den „normalen“ Bürgern nachvollziehbar. Wenn die Argumentation gegen Wahl der AfD allein darin besteht, dass sie viel reden und wenn sie dann mal gewählt sind, nichts davon umgesetzt wird, dass das also ein Ausschlussgrund zur Wahl dieser Partei sein sollte, wäre schon lange keine unserer Parteien wählbar.
                                                                                                                                                                                                          Meine Meinung ist, dass wir mittlerweile an die Grenzen unserer Demokratie gelangt sind. Das liegt aber nicht an der AfD und dessen Wählern, wie uns von Politikern und Medien versucht wird, weiß zu machen. Es liegt ganz einfach daran, dass seit zwei Jahren nur noch über die Köpfe des gemeinen Volkes regiert wird und Medien aller Couleur, mit unerträglicher Hetze gegen Andersdenkende und mit Falschinformationen die Lage immer weiter anheizen. Wir werden von einer Politikerriege regiert, die in ihrer Intelligenz und Empathie zum Wählervolk weit davon entfernt ist, die Demokratie zu retten. Wir haben einen Kanzler, der offensichtlich an Demenz leidet (Cum Ex-Skandal, Wirecard Skandal usw.). Eine Außenministerin, die in ihrem Lebenslauf gelogen hat, mal schon ganz schnell über zwanzigtausend Euro vergessen hat anzugeben und auch in Mathematik nicht gerade das hellste Licht zu sein scheint (360° Wende usw.) Einen Kinderbuchautor als Wirtschaftsminister, dem schon mal die eine oder andere Pointe durch rutsch, mit der er vielleicht in seinen Romanen davonkommt, aber in seiner Tätigkeit als Minister und Vizekanzler vollkommen versagt. Ein Finanzminister, der seine Liebe zu Porsches und zu protzigen Feiern auf Sylt über seine Aufgaben als Regierungsmitglied stellt und effektive Opposition an der eigenen Regierung betreibt. Eines haben sie alle gemeinsam. Den fehlenden Respekt vor den Wählern, den sie ja vor der Wahl so groß mündig deklariert haben. Der Doppel-Wumms, der bei der Entlastung der Bürger vom Kanzler angekündigt wurde, war höchstens ein „Wümmschen“ und hat die Reichen noch reicher gemacht. Ja und da wundert man sich, dass der „Normalbürger“ demokratiemüde geworden ist. Wenn diese sogenannte Demokratie nur noch die mit der vollen Brieftasche belohnt, wird sie bald hinweggefegt werden. Beispiele in der Historie sind leicht zu finden.

Ein Koch und Verbrecher hat es geschafft, dass unsere Medienwelt samt all ihrer Experten für ganze zwei Tage vollkommen ausgeflippt ist. Na ja, unsere Öffentlich-Rechtlichen etwas später. Die verantwortlichen Intendanten waren sicher damit beschäftigt, unsere Gebühren unter sich aufzuteilen. Was war geschehen? Ein gewisser Herr Prigoschin, seines Zeichens Chef der Söldnerarmee Wagner, hat sich aufgemacht, die russische Armeeführung zu entmachten. Man hat sich schon die Hände gerieben und die sogenannten Experten von Masala über Major, Kiesewetter und wie sie alle heißen, haben sich mit Vermutungen, die schnell mal zu Gewissheiten wurden, in den verschiedensten Medienformaten übertrumpft. Das Ende Putins wurde schon mal proklamiert. Ganze 24 Stunden dauerte der Spuk und war entgegen der Meinung dieser sogenannten Experten mehr ein Sturm im Wasserglas als ein echter Sturm aufs Macht Gefüge des Kremls. Meiner Meinung nach, hat dieses kurze Intermezzo nur einem genutzt, Putin allein. Jetzt kann er ohne großen Widerstand in der Armeeführung aufräumen und das Versagen in der Ukraine anderen in die Schuhe schieben. Von Prigoschin wird nur eine Todesnachricht übrigbleiben.
                                                                                                                                                                                                                    Bleibt alle schön gesund! Mit den besten Grüßen

Georg Cool   😎