Ihr werdet zu Recht sagen, das ist ja alles schön und gut, aber wie sehen eventuelle Lösungen aus? Da fallen mir gleich mehrere ein. Als Erstes sollte man die sinnlosen Sanktionen gegen Russland überdenken. Diese schaden nur uns und der EU. Russland hat uns gegenüber ein Wirtschaftswachstum von über 2 % (Deutsche Wirtschaft schrumpft um 0,4 %). Wenn wir das mit den Menschenrechten und Völkerrecht ernst nehmen würden, hätten wir kaum noch Wirtschaftspartner in der Welt. Die Einzigen, die daraus Nutzen ziehen, sind wieder einmal die USA. Als Nächstes müssten die Energiekonzerne zerschlagen werden. Energie gehört zum Grundbedürfnis der Bürger und sollte spekulationsfrei wieder in öffentliche Hand übergehen. Denn die jetzigen Energiekosten haben nichts mehr mit den realen Produktionskosten von Energie zu tun. In Deutschland beträgt der momentane Preis bei einer kWh für Bestandskunden 48 Cent im Schnitt, dagegen in Frankreich und Polen bei 17 Cent, in Ungarn 9 Cent, USA 12 Cent und in Russland gar nur bei 0,08 Cent. Wenn man davon ausgeht, dass die Energiekonzerne in Frankreich oder der USA z.B. auch noch genug verdienen, dann kann man sich vorstellen, welchen Reibach die Konzerne bei uns machen. „Während viele Branchen unter hohem Kostendruck leiden, geht es den "Big Oil"-Konzernen blendend. Im zweiten Quartal stiegen die Gewinne besonders stark. Doch statt in die Energiewende zu investieren, fließen nun 30 Milliarden € in den Rückkauf eigener Aktien – und künftig wird noch mehr an die Aktionäre ausgekehrt (Quelle Manager Magazin)“. Also werden damit nur die Reichen noch reicher gemacht und bezahlen tut das wieder einmal der „kleine“ Normalbürger. Dazu kommt noch, dass derjenige, der sein Hausdach mit Fotovoltaik bepflastert hat und ins Netz einspeist, maximal 10 Cent per kWh vergütet bekommt. Muss er aber wegen wenig Sonne Energie aus dem Netz beziehen, fallen dafür die 48 Cent an. Das ist meiner Meinung und meinem Rechtsverständnis gegenüber schlichtweg Betrug. Diesen Betrug verkauft uns auch noch diese unsägliche Ampelregierung als Grüne-Energiewende. Diese sogenannte „Wende“ ist der größte Betrug an dem Bürger, den es je in der Bundesrepublik gegeben hat. Die Grüne Klientel macht mit ihrer Klimapolitik die fossilen Energieträger so teuer, damit dem Bürger nichts anderes mehr übrigbleibt, als auf sogenannte „Grüne-Energie“ umzusteigen. Doch was ist an unserer teuren Elektroenergie eigentlich wirklich grün? Der Grüne Wirtschaftsminister Habeck hat mit dem Hinweis, dass Russland seine Gaslieferungen in den Westen gestoppt hat, die Kohleförderung wieder angekurbelt. Zurzeit beträgt der Anteil der Kohle am Energiemix rund 45 Prozent und die Kohleverstromung hat sogar wieder zugenommen und entsprechend auch die deutschen CO₂-Emissionen. Weiterhin werden in Deutschland neue Kohlekraftwerke gebaut und geplant. Ganz im Sinne „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“, favorisiert dieser Minister den Import von Fracking Gas, dass an Umweltschädlichkeit selbst die Kohleförderung noch hinter sich lässt und eventuelle Spätfolgen (Verunreinigung des Grundwassers, Erdbebengefahr und Vernichtung von Meereslebewesen) noch nicht mal mit einberechnet. Im ersten Halbjahr 2023 betrug der Anteil fossiler Energieträger laut Statistischem Bundesamt 56 %. Ja und das wird uns dann als „Grüner Strom“ verkauft. Wenn dann immer noch 15 % der Wähler, glaubt man den Umfragen die Grünen wählen, dann kann man nur sagen, selbst Schuld.
Der nächste Punkt auf der besser machen Liste, wäre eine einigermaßen gerechtere und vor allem kostendeckende Rentenpolitik. So wie in Ländern wie Österreich und der Schweiz. Dort nämlich zahlen alle in die Rentenkasse ein, egal ob Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Beamte, Selbstständige oder Freiberufler. In Österreich hat das zur Folge, dass ein Rentner mit annähernd gleicher Berufsbiografie wie in Deutschland im Schnitt 800 € mehr Rente in der Tasche hat. Dazu kommt noch, dass die Rentner dort Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe der Realrente bekommen. Im Gegensatz zu uns ist die Rentenkasse dort gut gefüllt. Mit fadenscheinigen Argumenten wird diese Form der Rentenfinanzierung bei uns, von konservativen Politikern abgelehnt. Nun wollen Finanzminister Lindner von der FDP und Minister für Arbeit und Soziales Heil von der SPD ein neues Rentengesetz schnüren, das bis zum Ende der Sommerpause ins Parlament gebracht werden soll. Mit einer etwas abgewandten Form der sogenannten Riesterrente soll ein bestimmter Betrag aus den Prämien der Versicherten in einen Fond an den Aktienmärkten investiert werden. Dass die Riesterrente ein totaler Flop war und nur die Versicherungen und Banken noch reicher gemacht hat, sagt niemand von diesen Herren. Was aber dem Fass den Boden ausschlägt, die bisherige gesetzlich Begrenzung der Prämien für die Rentenversicherung auf 20 % des Bruttoeinkommens soll gekappt werden. Das eröffnet dem Staat alle Türen zu verkappten Steuererhöhungen und das von der Partei, die angeblich gegen jede Steuererhöhung ist. Nun ja, es ist ja auch nicht die Klientel der FDP, die dann die Zeche zahlen muss. Dass aber die sogenannte Arbeiterpartei SPD damit macht, zeigt, wie weit diese sich von der Arbeiterklasse entfernt hat.
Mittlerweile komme ich zu dem Schluss, dass unsere Demokratie nur noch durch einen rigorosen Systemwechsel gerettet werden kann. Das schlimmste Übel in dieser parlamentarischen Demokratie sind die Parteien an sich. Wir wählen in gutem Glauben die unterschiedlichen Parteien, die dann sollten sie gewonnen haben, die relevanten Regierungsämter rein nach parteipolitischen Erwägungen besetzen. Die fachliche Kompetenz spielt dabei überhaupt keine Rolle mehr. Das Argument, dass wir ja in vier Jahren unsere Entscheidung revidieren können, sollten wir mit dem, was wir vorher gewählt haben, unzufrieden sein, wird mit der jetzigen Regierung ad absurdem gestellt. Lediglich ein bisschen mehr wie anderthalb Jahre genügen, um eine Gesellschaft an den Rand des Untergangs zu bringen. Wenn es heißt, der Wähler ist in unserer Demokratie der Souverän, dann sollte auch der Wähler über die wirklich wichtigen Dinge in der Gesellschaft entscheiden. Wir brauchen eine direkte Demokratie. Eine Demokratie wie in der Schweiz z.B., wo der Bürger neben dem in Demokratien üblichen Wahlrecht auch über das Recht, bei Sachfragen abzustimmen verfügt. Dass die Schweiz damit nun bisher schlecht gefahren ist, kann selbst der schlimmste Pessimist nicht behaupten. Was bei uns noch dazu kommt, ist die Parteienfinanzierung. Die Parteien bei uns finanzieren sich nicht allein durch Mitgliedsbeiträge und aus dem Steuersäckel. Ein Großteil ihrer Finanzen stammt aus Spenden von Wirtschaftsverbänden, Lobbyvereinigungen und Privatpersonen. Na, da gewinnt das gute, alte deutsche Sprichwort „Wessen Brot ich ess dessen Lied ich sing“ eine ganz neue Bedeutung.
Bleibt alle schön gesund! Mit den besten Grüßen
Georg Cool 😎